Bericht über den Ziegelhausen Spaziergang am 20. Januar 2024 am Hahnberg

Bei herrlichem Winterwetter, wie es selten geworden ist, mit Schnee und Sonnenschein, machten wir uns auf den Weg. Leuchtend weiß erstrahlten die rauhreifüberzogenen Berggipfel. Trotz Kälte war eine kleine Gruppe zusammengekommen und wir konnten zwei neue Teilnehmerinnen begrüßen. Nach mehreren Jahren wollten wir uns wieder einmal ein Bild vom Zustand der alten Fußwege im Bereich des Hahnbergs machen. Wir haben seinerzeit in unseren Spaziergangs-Berichten und der Denkschrift von 2019 sowie gegenüber der Stadt auf mehrere versperrte Wege aufmerksam gemacht. Wir mußten nun feststellen, daß sich seitdem trotzdem nichts zum Besseren verändert hat. Es handelt sich vor allem um zwei historische Verkehrswege, die seit dem 13. Jahrhundert bestehen und bis vor wenigen Jahrzehnten genutzt werden konnten: 1. der Schönauer Abtweg, die Verbindung zwischen Heidelberg und dem Kloster Schönau über den unteren Moselbrunnenweg in gerader Linie über die Straße Schönauer Abtweg bis in den Wald und 2. der Weg zwischen der Ziegelei des Klosters und Schönau über die alte Brechhohl (heute der untere Abschnitt des Hahnbergweges) ebenfalls in gerader Linie in den Wald, wo sich beide Wege vereinen, um über das Münchel nach Schönau zu führen. Das Fußwegenetz war zur Zeit der Bebauung des Hahnberges ab 1924 gut durchdacht. Auch dem heutigen Fußgängerverkehr brächten diese Pfade den Vorteil, auf kürzestem Weg das Ortszentrum mit den Berglagen zu verbinden. Sind sie versperrt, sind Umwege über die Fahrstraßen nötig, wo die Fußgänger immer wieder dem fahrenden Verkehr ausweichen müssen.


Vor versperrtem Weg. Gartentore, Zäune und Mauern blockieren die uralten öffentlichen Fußwege (Foto: Tobias Städtler)

Neben den Wegen erkundeten wir Sehenswertes auf dem Friedhof wie zum Beispiel den Grabstein des 1612 verstorbenen Schultheißen Hans Klowerlant, der nach Ausweis des Wappens aus einer Müller- und Bäckerfamilie stammte. Zu Beginn des Spaziergangs waren wir beim Schultheißenbrunnen vor der Laurentiuskirche. Früher von Rosen geziert vor einer Grünfläche, bietet er heute einen traurigen Anblick, auf einem steril gepflasterten Platz mit Privatparkplätzen, auf dem man auch das letzte Grün entfernt hat.

Es war eine kleine, aber lebendige und interessierte Gruppe. Lebhafte Gespräche begleiteten den Spaziergang, über die Geschichte, über Fußwege, über alte Erinnerungen, auch an die Nutzung von heute versperrten Wegen.


Blau: alte Wege nach Schönau, grün: weitere Fußwege, rot: versperrte Fußwege
Kartengrundlage: © OpenStreetMap Mitwirkende

Zu Themen des Spaziergangs:


Aktion Frühjahrsputz am Leinpfad

Liebe Freunde der Ziegelhäuser Fußwege

Die Initiative zum Erhalt des Ziegelhäuser Fußwegenetzes lädt zum Leinpfadputz ein. Im Rahmen der Heidelberger Frühjahrsputzwoche wollen wir den Leinpfad am Neckar von Müll befreien. Handschuhe, Müllsäcke und Zangen werden von der Stadtreinigung zur Verfügung gestellt.

Samstag, 23. März 2024
Treffpunkt ist wie immer die Haltestelle Neckarschule um 10.00 Uhr.
Ein Abschluss ist gegen 12.30 Uhr im Café Capri geplant.


Bericht über unseren Spaziergang am 21.10.23 zum Köpfel

Wir freuen uns, dass es mit dem Bleelumbeblatt wieder die Möglichkeit gibt, über die Ziegelhausen-Spaziergänge zu berichten. Die Fußwege-Initiative besteht seit zehn Jahren. Unser Motiv: Die vom Verschwinden bedrohten Fußwege wieder begehbar zu machen. Unser wichtigstes Projekt war die Veröffentlichung einer Broschüre 2019.

Wir sehen unsere Arbeit als einen kleinen Beitrag für einen fußgängerfreundlicheren Stadtteil und als Beitrag zur Verkehrswende.

Wie immer trafen wir uns an der Bushaltestelle Neckarschule und freuten uns über neu zur Gruppe Hinzugekommene. Ziegelhausen zeigte sich von seiner besten Seite im goldenen Oktoberwetter. Hauptziel unseres Spaziergangs war es, einige Fußwege im Bereich des Köpfels auf ihren Zustand hin zu überprüfen.

Die Stadt hatte in den letzten Jahren einige Fußwege wieder hergestellt – zuerst die Verbindung zwischen Rainweg und Neue Stücker, dann die Verlängerung der Himmelsleiter und zuletzt – nach Beendigung eines jahrelangen Rechtsstreits – ein Teilstück der Rosensteige. In allen drei Fällen handelt es sich um Treppenwege, die aber mangelhaft ausgeführt wurden: Die Metallstufen sind nur mit grobem Schotter ohne Abdeckung mit feinem Splitt hinterfüllt, der teilweise nicht bis zur Oberkante der Stufe reicht, sodass Stolperfallen entstanden sind. Teils ist auch die Stufenhöhe sehr ungleich, wodurch das Begehen der Treppe eher ein Klettern ist und die Stolpergefahr zusätzlich erhöht wird. Außerdem sind die Treppen nicht breit genug. Was nutzen Treppen, auf denen man nicht einmal aneinander vorbeikommt? Weitgehend fehlen auch Handläufe. So wundert es uns nicht, dass viele ältere Menschen diese Treppenwege meiden, wie uns zu Ohren gekommen ist.

Ein weiteres Anliegen unserer Initiative ist die Beschilderung der Fußwege. Bei allen öffentlichen Fußwegen sollte erkennbar sein, 1. dass es sich nicht um einen Privatweg handelt und 2. wohin er führt.

Einerseits ist es erfreulich, dass die Stadt überhaupt Fußwege wiederherstellt. Andererseits sind die Treppen so schlecht ausgeführt worden, dass sie von Vielen gar nicht genuztzt werden und durch geringe Haltbarkeit laufende Folgekosten erzeugen. Es würde es sich lohnen, dafür etwas mehr Geld auszugeben, um ein für alle mal brauchbare und Jahrzehnte lang haltbare Treppen zu bauen.

Diese Treppe  ist nicht als öffentlicher Weg erkennbar
Vorschlag für die Beschilderung eines unserer ältesten Fußwege

Ziegelhausen Spaziergang vom 22. Juli 2023

Aus aktuellem Anlass haben wir den Spaziergang in den Wald verlegt, und zwar in das für die geplanten Windkrafträder in Frage kommende Gebiet. Es haben sich ja inzwischen einige Initiativen, Verbände und Parteien mit den Gegebenheiten vertraut gemacht und zu Wort gemeldet. Wir waren diesmal zu unserer Überraschung nur eine kleine Gruppe, trotz der Brisanz des Themas. Wir hatten Glück, dass uns Revierförster Lörsch durch das betroffene Gebiet führte, das von Ziegelhausen aus gut zu sehen ist: Es erstreckt sich über den gesamten Bergzug fast vom Langen Kirschbaum aus über das Münchel und den Lärchengarten bis zum Lammerskopf oberhalb des Neckars. 600 Hektar Wald sind es, die mit Windrädern bestückt werden sollen. …

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Foto: © Bertold Schmitt

Einladung zum Ziegelhausen Spaziergang am 22. Juli 2023

Auf der gesamten Länge dieses Höhenrückens – von der Geigersheid links bis zum Neckar rechts – sind Windanlagen geplant.

Aus aktuellem Anlass treffen wir uns am Münchel,
um einen Eindruck von dem Gebiet zu gewinnen, das laut Ausschreibung des Forstes Baden-Württemberg als Potenzialfläche für Windkraft zu Verfügung steht.

Treffpunkt 1.
Bushaltestelle Neckarschule
9.00 Uhr

Treffpunkt 2.
Münchel
10.30 Uhr

In anderthalb Stunden ist das Münchel zu Fuß von der Neckarschule zu erreichen, und von da aus in einer weiteren Stunde der Lärchengarten. Abstieg über abschüssige Pfade bis zum „Kleinen Dorf“. Rückweg am Neckarufer auf dem Leinpfad.
Einschließlich Vesperpause 4 Stunden.
Geeignet für Anfahrt mit dem Elektrorad, besonders von Peterstal aus.

Grüße von Rose, Jörg, Tobias und allen anderen

Wer schließt sich an? Eine Rückmeldung wäre nützlich. Gern als Mail.


Es jährt sich im Oktober der Start unserer Initiative zum Erhalt des Fußwegenetzes in Ziegelhausen im Jahr 2013.

Noch immer und immer mehr ist das Zu-Fuß-Gehen ein wichtiger Beitrag zur Klimawende. Auch in unserer nächsten Umgebung.
Und wir haben einiges erreicht, auch in der Zusammenarbeit mit städtischen Ämtern. Wir haben uns für einige verloren gegangene Fußwege eingesetzt, wie auch für den Erhalt des Leinpfades.

Wir sind inzwischen auf eine Gruppe von ca. 80 Leuten angewachsen, unser Thema ist v.a. das Wegenetz Ziegelhausens, sein Erhalt und vielleicht sogar der Ausbau.